Album Funambule erhältlich seit 29.10.2021
Valérie Sajdik (Gesang) und Cédric Chauveau (Klavier) vereinen in einem einzigartigen musikalischen Universum zwei an Musik und kulturellem Mischmasch reiche Lebenswege. Sie legen ein erstes gemeinsames Album vor, das sich durch ihren Sinn für Melodie und Poesie auszeichnet.
In überwiegend englischen, aber auch einigen französischen Liedern erzählen Valerie und Cedric Geschichten von taumelnden Seiltänzern, Schlafwandlern, realitätsfernen Sterneguckern, Trunkenbolden, die sich verleugnen, und Baudelaires weisungsfreiem Hund.
Seit Valéries letztem Album „Les Nuits Blanches“, auf dem sie ihre schlaflosen Nächte in Form von jazzigen Liedern besang, ist einige Zeit vergangen.
Die Künstlerin, die in Südfrankreich und in Wien lebt, hat ihre Schlaflosigkeit noch nicht ganz überwunden, so dass immer wieder neue Lieder entstanden, zum Beispiel bei ihren Konzerten in New York im legendären Cabaret Sabarsky mit ihrem Kurt Weill-Repertoire, aber auch bei ihren Reisen durch Frankreich. Ihr musikalischer Komplize, Co-Writer und Arrangeur ist der französische Jazzpianist Cédric Chauveau, dessen Trio-Album „It’s only a Papermoon“ vom französischen Jazz-Magazin als „Revelation“ bewertet wurde.
Nach einem musikalischen Roadtrip durch verschiedene Genres ist Valerie kompromisslos und ohne Netz mit dem Album „Funambule“ (frz „Seiltänzer(in)) angekommen. Dass das Leben in diesem Prozess ein Drahtseilakt bleibt, ist eine andere Frage und bildet den thematischen Bogen dieses Albums.
Von ihren Anfängen mit dem elektronischen Jazzprojekt „Saint Privat“ bis hin zu ihrem Solo-Hit „Regen“, mit dem sie als Schlager-Sternchen vermarktet werden sollte, ist die Liebe zum Jazz in all ihren Liedern stets zu hören. Und in diesem Album „Funambule“ versöhnt sie sich mit ihrer Vielfalt und ihren vermeintlichen Widersprüchen. Mit Cedric nimmt sie ihren deutschen Hit „Regen“ in einer jazzigen englischen Version neu auf.
Masha Kaleko und ihr Gedicht „Seiltänzerin ohne Netz“ begleiten sie nicht erst, seit sie Kalekos Gedenktafel im New Yorker East Village entdeckt und einen sehr bewegenden Moment erlebt hat. Letztendlich geht es darum, verstanden zu werden. Und darum, sich selbst zu verstehen. Die vielen Facetten von Valerie kommen zu Wort, finden einen gemeinsamen Nenner und bilden so das persönlichste, harmonischste und stilistisch reinste Album ihrer bisherigen Karriere.
Im Gegensatz dazu verlief die Karriere von Cedric Chauveau eher linear. Seit seiner Begegnung mit dem Jazz hat er nie aufgehört, seinen musikalischen Ausdruck zu vertiefen, der weitgehend von Blues, Swing und Gospel geprägt ist. Anderen Musikstilen gegenüber ist er jedoch nicht verschlossen, ganz im Gegenteil, er wird durch jede Erfahrung bereichert. Er taucht gerne in die Welt der Künstler ein, die er begleitet, und bringt seinen Sinn für Harmonie und Humor mit.